Natürlicher Sonnenschutz: So schützt Du Deine Haut auf gesunde Weise
Der Sommer ist da und mit ihm die Lust auf Sonne! Doch intensive Sonneneinstrahlung kann schädlich sein, insbesondere durch UVA- und UVB-Strahlung. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen kann UVB-Strahlung die DNA direkt schädigen, während UVA-Strahlung oxidativen Stress in den Hautzellen verursacht und so die Hautalterung beschleunigt. Ein guter Sonnenschutz ist daher unerlässlich, um die Haut gesund und jung zu erhalten, aber dann auf natürliche Weise, denn herkömmliche Sonnencremes haben aufgrund ihrer vielen chemischen Inhaltsstoffe oftmals eine schädigende Wirkung auf die Haut.
Natürlicher Sonnenschutz: Meide die Mittagshitze
In heißen sonnenreichen Ländern setzt man sich gar nicht erst starker Sonnenstrahlung aus. Viele Menschen gehen erst aus dem Haus oder sonnen sich ausschließlich in den frühem Morgenstunden oder Abendstunden, wenn die Sonne nicht mehr so stark ist. Sonnenbaden im Urlaub ist zwar toll, aber dann nicht stundenlang und vor allem nicht in der prallen Mittagssonne.
Natürlicher Sonnenschutz durch Kleidung
Ein weiterer Trick der sengenden Sonne zu entkommen ist, den Körper mit lichtundurchlässigen Stoffen zu bedecken, vor allem den Rumpf, die Arme und die Beine sowie das Gesicht durch einen Hut oder eine Mütze. Wüstenvölker tragen zum Beispiel Stoffmäntel mit Kapuzen, sogenannte Kaftane, als Schutz vor der Sonne und das sicherlich nicht ohne Grund. Für andere Völker, zum Beispiel in der nördlichen Hemisphäre unseres Planeten, ist dagegen jeder Sonnenstrahl goldwert. Hier erfährst, wie Du Dich und Deine Haut gut schützt ohne auf ein Sonnenbad zu verzichten.

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Natürlicher Sonnenschutz durch Entsäuerung
In der ganzheitlichen Medizin wie dem Ayurveda oder TCM ist längst bekannt, das bei Übersäuerung des Blutes, und damit auch der Haut, viel schneller ein Sonnenbrand entstehen kann. Schnelle Entsäuerung ist am besten mit Bitterstoffen aus der Natur möglich, die wir in vielen Varianten in der Nahrung oder in Heilkräutern finden. Der Vorteil ist, das die meisten Stoffe auch bioaktive Substanzen enthalten, die antikanzerogen sind, also die Bildung von Krebszellen verhindern oder bereits bestehende Zellveränderungen zurückbilden.
Zu den Favoriten gehören die Küchengewürze Curcuma und Bockshornkleesamen. Sie sind stark entsäuernd, ebenso wie die meisten mediterranen Kräuter, allen voran Wermut. Dabei gibt es verschiedene Teesorten mit bitteren Kräutern oder sogenannte Bittertropfen, die es meist schon seit Jahrhunderten in allen dieser Welt gibt. Sie ergänzen die basische Diät, die zu einer richtigen Entsäuerung unbedingt dazu gehört. Die basische Ernährungsweise besteht in erster Linie aus viel frischem Gemüse, reifem Obst und vielen frischen Kräutern. Eine solche Ernährung fördert auch das Wachstum unserer guten Darmbakterien, die einen großen Anteil an der Entsäuerung im Magen-Darm-Trakt haben, so dass die Säuren gar nicht erst ins Blut kommen. Gleichzeitig sollte saure Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte oder Essig gemieden werden.
Natürlicher Sonnenschutz mit bioaktiven Substanzen
In Pflanzen und Früchten finden wir besonders viele effektive Stoffe, die die Haut vor der UV-Strahlung schützen, zum Beispiel die Carotinoide. Sie sind in roten oder rötlichen Veggies wie Karotten, Aprikosen Paprika oder Kürbis enthalten. Auch Tomaten enthalten viele Beta-Carotine und das Lycopin, eine Substanz, die Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung bietet. Allerdings sind Tomaten grundsätzlich saure Nahrungsmittel und bei Übersäuerung nicht zu empfehlen, vor allem wenn sie in Regionen wachsen, wo die Sonne nur wenige Monate scheint.
Astaxanthin gehört auch zu den bioaktiven sekundären Pflanzenstoffen mit gesundheitsfördernder Wirkung. Es ist ein natürliches starkes Antioxidans, das in roten Algen vorkommt. Es schützt die Algen während einer Trockenperiode vor UV-Strahlung und kann auch unsere Haut vor Sonnenbrand schützen. Studien haben gezeigt, dass Astaxanthin den hauteigenen Sonnenschutz verbessern kann. Nicht zu vergessen ist Aloe Vera Direktsaft, das nicht nur einem Sonnenbrand vorbeugt, sondern auch regenerativ auf das geschädigte Gewebe wirkt.
Äußeren und inneren Sonnenschutz kombinieren
Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du die Sonne genießen, ohne deine Haut zu gefährden. Kombiniere am besten äußeren und inneren Sonnenschutz, um deine Haut optimal zu schützen. Nutze dafür natürliche Öle, zertifizierte Sonnencremes und eine ausgewogene basische Ernährung.
Natürlicher Sonnenschutz: Über den Lichtschutzfaktor (LSF)
Jeder reagiert anders auf Sonnenlicht und jeder Hauttyp hat eine andere Eigenschutzzeit. Der Lichtschutzfaktor ergibt sich aus dem
individuellen Hauttyp, der wiederum von der Haut-, Haar- und Augenfarbe bestimmt wird. Er gibt an, wie viel länger Du dich mit Sonnencreme in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Ein LSF von 2 bedeutet beispielsweise, dass du doppelt so lange in der Sonne bleiben kannst, als ohne Schutz. Dieser Faktor gibt Dir aber nur eine Orientierung. Am Ende ist es eine rein individuelle Angelegenheit wieviel Sonne Deine Haut verträgt und welche Maßnahmen gegen Sonnenbrand am wirksamsten sind.
Natürlicher Sonnenschutz mit natürliche Ölen
Pflanzliche Öle sind nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern auch in der Hautpflege. Sie versorgen die Haut mit wertvollen Fettsäuren und Vitamin E, wirken antioxidativ und können einen natürlichen UV-Filter bieten. In Südindien wird traditionell Kokosöl als natürlicher Sonnenschutz verwendet, in Afrika hingegen ist Sheabutter weit verbreitet, die aus den Nüssen des Karitébaums gewonnen wird.
Infobox:
Natürliche Öle und dessen Lichtschutzfaktor im Überblick
- Arganöl: LSF 3,2
- Avocadoöl: LSF 2,7
- Schwarzkümmelöl: LSF 2,7
- Kokosöl: LSF 1,2
- Sheabutter: LSF 4,5
- Himbeersamenöl: LSF 2,6

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Worauf du beim Kauf von Sonnencremes achten solltest
Du bist sehr lichtempfindlich? Dann kommt eine hochwertige Sonnenschutzcreme für Dich in Frage. Natürlich mit Inhaltsstoffen aus der Natur ohne Octocrylene, Oxybenzon (Benzophenon-3), Homosalat, Octinoxat (Ethylhexyl Methoxycinnamate), Titandioxid und Zinkoxid in der Größe von Nanopartikeln, die in herkömmlichen Sonnencremes zu finden sind. Am besten auch ohne Weichmacher und Konservierungsstoffe wie Parabene (z. B. Methylparaben, Propylparaben) und Phthalate, die folgende Nebenwirkungen haben:
- Hormonelle Störungen
- Fortpflanzungsstörungen
- Hautirritationen und allergische Reaktionen
- Zellschäden und Beeinträchtigung des Immunsystems
- potenziell krebserregend
Sonnencremes mit solchen Inhaltsstoffen sind auch belastend für die Umwelt, insbesondere der Meere durch die Schädigung von Korallenriffen und Wasserorganismen. Verwende als Sonnenschutz nur Naturkosmetikprodukte ohne chemische Zusätze. Es gibt Cremes mit Meeresalgenextrakt, Aloe Vera oder antioxidative Fruchtextrakte, die helfen, freie Radikale zu neutralisieren und die Haut beruhigen.
Sonnencremes mit mineralischen UV-Filter wie Zinkoxid (nanofrei) sind eine echte Alternative, da sie auf der Haut verbleiben und nicht ins Blut eindringen. Gute Produkte hinterlassen auch keinen weißen Film hinterlassen und angenehm aufzutragen sind, wie
– Safe Sea Zinkoxid-Sonnenschutz LSF 50 für Gesicht und Körper (Nanofrei)
– PAEDIPROTECT Meeressonnencreme LSF 50+ (Kinder, Baby, Erwachsene)
Du kannst Dir auch Deine eigene Sonnencreme herstellen. Experimentiere ein wenig und kombiniere natürliche Öle mit einem nanofreien mineralischen UV-Schutz. Hast Du sehr helle oder sonnenempfindliche Haut sollte der Lichtschutz deutlich höher sein.