Nachhaltiger Bambusanbau: Viele Benefits für unsere Umwelt
Das Beste am Bambus ist, das es im großen Stil angebaut werden kann, ohne das Ökosystem zu schädigen, sofern die Pflanze zur heimischen Flora gehört. Es ist eine immergrüne Pflanze, die zu den Süßgräsern gehört und ohne den Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln oder einer Bewässerung auskommt. Bambus kann jährlich geerntet werden, ohne den Gesamtbestand zu gefährden. Dabei regeneriert die Pflanze über ihre unterirdischen Wurzeln.
Im Vergleich zu Plastik, das bis zu 500 Jahre benötigt, um sich zu zersetzen, ist Bambus biologisch abbaubar und kann nach Gebrauch kompostiert werden. Grundsätzlich reinigen Bambuspflanzen die Luft von Kohlendioxid viermal stärker als Bäume. Noch ein Vorteil von Bambus ist, dass er durch sein starkes Wurzelgeflecht Wasser im Boden speichert und so vor Erosion schützt.
Nachhaltiger Bambusanbau ist die Zukunft, vor allem zur Herstellung von Dingen, die wir für das tägliche Leben benötigen.
Nachhaltiger Bambusanbau auf der ganzen Welt
Mittlerweile wird in verschiedenen Regionen der Welt nachhaltiger Bambusanbau betrieben, wobei bestimmte Länder und Anbaumethoden besonders hervorzuheben sind. Dazu gehören:
- China: Das Hauptexportland für Bambus. Hier dominieren Monokulturen mit geringen Umweltstandards, aber es gibt auch Anbaugebiete in bergigen Regionen, wo der Bambus noch natürlich wächst und von Hand geerntet wird.
- Äthiopien: Hier wird Bambus gezielt angepflanzt, um die Ausbreitung der Wüste zu bekämpfen. Das schafft natürlich auch Arbeitsplätze, zum Beispiel für die Herstellung von Bambusprodukten.
- Lateinamerika: Länder wie Costa Rica und Kolumbien setzen ebenfalls auf den Bambusanbau. Hier arbeiten meist Kleinbauern, wobei auf umweltfreundlichen Anbau, ethische Arbeitsbedingungen und Vertrieb geachtet wird.
- Europa: Auch in europäischen Ländern wie Frankreich, Portugal, Italien und den Niederlanden wird nachhaltig Bambus angebaut, was lange Transportwege spart und auch neue Arbeitsplätze schafft.
Nachhaltiger Bambusanbau für Zahnbürsten: Gesund und Robust
Täglich werden mindestens 11 Millionen Zahnbürsten aus Plastik weggeworfen. Damit dieser Wahnsinn aufhört, sollten Zahnbürsten am besten aus Materialen bestehen, die leicht zu recyceln sind und eine gute Ökobilanz haben. Bambuszahnbürsten sind da ideal und werden zum Glück immer beliebter.
Neben normalen Zahnbürsten aus Bambus gibt es mittlerweile auch elektrische Modelle. Sie bieten nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für die Zahngesundheit, denn Bambus besitzt hervorragende antibakterielle Eigenschaften. Auf diese Weise werden schädliche Bakterien im Mund auf natürliche Weise abgetötet, die sonst zu Karies, Zahnfleisch- und Zahnwurzelentzündungen führen. Noch effektiver sind Bambuszahnbürsten mit Borsten aus Rhizinusöl, da das Öl ebenfalls antibakteriell wirkt.
Worauf Du beim Kauf von Bambuszahnbürsten achten solltest
Derzeit gibt es viele verschiedene Anbieter für Bambuszahnbürsten – mit unterschiedlicher Qualität und Produktionsbedingungen. Achte darauf, das nachhaltiger Bambusanbau hinter der Herstellung der Zahnbürsten steht und das sie zu 100 Prozent vegan sind. Das bedeutet, dass sie aus pflanzlichen Borsten bestehen sollten, die vollständig abbaubar sind, während Schweineborsten und Plastikborsten nicht in unseren Mund gehören. Die gesamte Zahnbürste sollte aus Bambus bestehen, nicht nur der Bürstenkopf, bei dem der Griff aus Holz besteht.
Bambusliebe ist ein deutsches Start-up, das sich auf die Herstellung und den Vertrieb nachhaltiger Produkte aus Bambus spezialisiert hat. Das Unternehmen setzt auf faire Arbeitsbedingungen und hochwertige Qualität. Um sicherzustellen, dass für ihre Produkte keine Regenwälder gerodet werden, wird ausschließlich Bambus von speziell dafür angelegten Farmen verwendet.
Das Unternehmen arbeitet mit der Organisation @plasticfreeplanet zusammen, um aktiv zur Müllreduzierung beizutragen. Für jedes verkaufte Geschenkkorb-Set wird ein Kilogramm Plastikmüll aus den Meeren entfernt. Dieses Engagement zeigt, dass Bambusliebe wirklich Verantwortung für die Umwelt übernimmt.


elektrische Bambuszahnbürsten
Nachhaltigkeit bedeutet nicht, auf Technik verzichten zu müssen, vor allem wenn das Produkt der Gesundheit dient wie bei den elektrischen Zahnbürsten. Tatsächlich hat es Vorteile, wenn ein technisches Gerät uns dabei hilft, die Zähne besser zu pflegen. Ideal ist es, wenn sie aus Bambus hergestellt wurden.
Das beste Beispiel wie nachhaltiger Bambusanbau betrieben werden kann, zeigt die Firma Bamtoo. Es ist ein Berliner Start-up, das elektrische Zahnbürsten und Schallzahnbürsten wie das KOA V2 Modell aus robustem Moso-Bambus entwickelt hat. Diese Bambusart wächst vor allem in China und anderen Regionen Asiens wie Taiwan oder Japan. Der Bürstenkopf besteht aus biologisch abbaubaren Bio-Kunststoff aus Maisstärke, der stärker wasserabweisend ist als Bambus. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit des Produkts. Die Borsten sind aus pflanzenbasierten Material wie Rizinusöl.
Die Mission des Unternehmens ist es ebenfalls, den Plastikmüll zu reduzieren. Der Gewinn fließt zum Teil zu Partnerunternehmen, die Plastikmüll entfernen. Gleichzeitig unterstützen sie mit dem Geld Klimaprojekte und haben bereits 5000 Mangroven in Madagaskar gepflanzt.
Nachhaltiger Bambusanbau für Medizinische Zwecke
Bambus wird weltweit als Heilpflanze angebaut. Seit Jahrtausenden wird er in ganzheitlichen Behandlungen im Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt.
Wurzeln, Sprossen und Samen wirken entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, harntreibend und entgiftend. Sehr wirksam sind die getrockneten Harze aus dem Stamm eines besonderen Bambusbaums (Bambusa arundicea), Vamsalochana genannt. Sie werden bei Kongestion und übermäßiger Schleimbildung bei Erkältung, Asthma bronchiale oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt.